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SEBASTIAN STEUDE
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Vorderlahnerkopf - Direkter Nordgrat
Schwierigkeit Ernsthaftigkeit Länge Zeit Exposition Erstbegeher
IV- (Stelle), Stellen II, meist I und Gehgelände - 1.820 3 - 4 Std. Nordwest M. Zeller, 1910


Zustieg

Vom Parkplatz Laubau folgt man dem ausgeschilderten Forstweg zur Schwarzachenalm (bis hierher bietet sich das Mountainbike an - 15 Minuten, sonst 45 Minuten). Kurz vor der Alm zweigt man rechts ab und erreicht einen schmalen Pfad. Sobald der Pfad am Fluss entlangführt, überschreitet man die Schwarzachen und trifft auf der gegenüberliegenden Uferseite auf einen weiteren Pfad, der nun steil durch den Wald empor führt. Man folgt dem Pfad, bis man auf einer Höhe von ca. 1040 Metern links abzweigen kann und immer leicht absteigend ins Vordere Kraxenbachtal gelangt. An der Stelle, an der sich der Bach gabelt, verlässt man den Pfad und steigt weglos ins Bachbett hinab. (1 1/2 - 2 Std.)


Absicherung

Keine fixe Absicherung vorhanden.


Charakter

Natürlich ist dies keine richtige Klettertour. Für den geübten Bergsteiger, der sich sicher in steilen, weglosen Gelände zurechtfindet, ist die Tour durchaus lohnend. Einsam und teilweise durchaus schöne Kletterstellen. Leider allerdings auch viele Latschen.


Route

Man folgt dem östlichen Arm des Vorderen Kraxenbachs direkt im Bachbett bis zu einem ersten, hohen Wasserfall. Am östlichen Hang klettert man durch eine sehr steile Gras- und Latschenflanke empor, bis man nach rechts über plattigen Fels zurück in den Graben queren kann (I). Nun wieder im Bachbett aufwärts bis man auch die Stufe des zweiten Wasserfalls über die östliche Grasflanke umgehen kann (Stellen II und I). Nun meist links oder auch direkt im gestuften Bachbett bis zu einer Mulde mit einem dritten hohen Wasserfall (Stellen II und I). Links fließt ein kleiner Bach in die Mulde, dessen Lauf man nun kurz folgt (I), bis man einen weiteren Wasserfall erreicht. Links davon kann man über eine Rinne bis zu einem Felsgürtel ansteigen, den man durch eine längere, leicht ansteigende Querung nach rechts über Schrofen und durch Latschen umgeht (I). Man erreicht ein Bachbett über das man direkt in Richtung Grat ansteigen kann (I-II), bis es sich in Latschen verliert und man nach rechts in ein parallel verlaufendes Bachbett queren kann. Nun gestuft (Stelle III, sonst I-II) empor, tendenziell leicht links haltend, bis man den Grat erreicht (I-II). Man bleibt nun mehr oder weniger direkt am Grat, kämpft sich durch Latschen und erklettert kleinere Felsstufen (I-II). Eine kleine, überhängende Stufe kann schließlich an guten Griffen direkt erklettert (VI) oder durch eine Rinne umgangen werden (II). Anschließend folgt eine leicht überhängende Kante (IV-) und eine weitere Steilstufe (III+), bevor der letzte Grataufschwung wieder leichter erklettert wird (II). Nun nach rechts durch Latschen in eine Geröllrinne und durch sie wieder zum Grat empor (I). Am Grat hält man sich kurz auf der latschenfreien Ostseite (I), bevor man durch Latschen nach rechts zum finalen Schrofenhang quert, der schließlich direkt zum Gipfel führt.


Abstieg

Vom Gipfel des Vorderlahnerkopfs kämpft man sich durch alte, teilweise wieder zugewachsene Latschengassen zum Vorgipfel des Hirschecks. Nun steigt man südöstlich durch eine grasige Rinne (I) ab, bis sie ausläuft und man nach Norden über sehr brüchige Schichtenabsätze zum Ostgrat queren kann (I). Durch dichte Latschen darf man sich ab hier zur Reifelbergscharte wühlen. Von der Scharte klettert man links durch den markierten Einschnitt in den Großen Sand ab (II, Bohrhaken). Man folgt nun den Pfadspuren durch das Schuttkar, bis man wieder auf den markierten Weg gelangt, der durch das Mittlere Kraxenbachtal zurück nach Ruhpolding führt. (2 1/2 - 3 Std.)




© 2024 Sebastian Steude

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