Der Nördliche Frankenjura, zwischen den Städten Nürnberg, Bamberg, Bayreuth und Amberg gelegen, ist eines der bekanntesten und am besten erschlossenen Klettergebiete weltweit. An über 1.000 Türmen und Massiven befinden sich mehr als 10.000 Kletterrouten in allen Schwierigkeitsgraden. Neben der Fülle an unterschiedlichsten Routen spielt das Gebiet auch in der Geschichte des Kletterns eine herausragende Rolle, wurde hier doch der erste Haken von Oskar Bühler einzementiert, das Rotpunkt-Klettern von Kurt Albert begründet und die Schwierigkeitsskala durch Wolfgang Güllich jahrelang sukzessive nach oben erweitert.

Neben den zahlreichen Kletterern aus aller Welt, die zu den prestigeträchtigsten Felsen pilgern und wenigen Gebieten im Wiesent- und Püttlachtal, hat sich das Gebiet eine ländliche Ruhe bewahrt, wie sie heute nur noch selten zu finden ist. Verschlafene Bauern- dörfer liegen weit verstreut in der kleinräumigen, hügeligen Karstlandschaft, die durch Wälder, Wiesen und Felder geprägt ist und über die der Blick weit streifen kann. Auf vielen Hügeln und Felsen stehen uralte Burgen und Ruinen die einst über die engen Taldurchgänge wachten, heute meist frei zugänglich sind und genauso wie die felsige Landschaft, die kleinen Dörfer und die bodenständigen Gasthöfe zum rustikalen Charme der Region beitragen.